Arbeitsstress betrifft Frauen stärker: das Warum

Arbeitsbedingter Stress betrifft Frauen viel stärker als Männer. Und es ist keine Wahrnehmung, sondern eine Gewissheit. Zumindest laut der Studie „The Impact of Working Conditions on Mental He alth: Novel Evidence from the UK“, veröffentlicht in Labor Economics.

Arbeitsstress betrifft Frauen stärker

Die von einer Gruppe italienischer und englischer Forscher durchgeführte Studie untersuchte den Zustand der psychischen Gesundheit und des individuellen Wohlbefindens, wenn sich die Arbeitsbedingungen im Laufe der Zeit ändern.

An dem Test nahmen 26.000 Menschen teil, die von 2010 bis 2015 im selben Unternehmen arbeiteten, und die erzielten Ergebnisse zeigen deutlich, was sich sowohl positiv als auch negativ auf die psychische Gesundheit der Mitarbeiter am meisten auswirkt.

Wenn Unbehagen auftritt

Zu den Bedingungen, die sich positiv auswirken, gehört die Möglichkeit, die erworbenen Fähigkeiten und Erfahrungen unter Beweis zu stellen, aber auch und nicht weniger die Flexibilität bei der Verw altung von Aufgaben und Zeitplänen.

Die Befragten gaben an, dass die Verschlechterung dieser beiden Erkrankungen erhebliche Auswirkungen auf die Gelassenheit und das individuelle Wohlbefinden hat, insbesondere in Bezug auf Angstzustände, Depressionen und Burnout.

Notwendige Voraussetzung: Flexibilität

Und gerade die Flexibilität bzw. deren Mangel ist für Frauen die größte Unzufriedenheit am Arbeitsplatz. Insbesondere Arbeitnehmerinnen im Alter zwischen 35 und 50 Jahren. Andererseits leiden die über 50-Jährigen mehr, wenn ihre Kreativität und Erfahrung nicht anerkannt und geschätzt wird.

Stress am Arbeitsplatz: benachteiligte Frauen

Die Gründe dafür sind offensichtlich überwiegend sozialer Natur: Tatsächlich sind Frauen, vom Kind bis zum älteren Elternteil, überproportional von familiärer Fürsorge und Verantwortung betroffen.

Außerdem erfahren sie bekanntermaßen eine geringere Anerkennung ihrer Fähigkeiten sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch generell eine unterschiedliche Behandlung durch ihre Vorgesetzten als Männer.

Wie wir bereits nach Covid gesehen haben, ist es schwierig, umzukehren, wenn man erst einmal intelligentes Arbeiten und ein besseres Zeitmanagement ausprobiert hat.

Und die Notwendigkeit, Rhythmen und Abläufe zu ändern, um sie an die familiären und beruflichen Bedürfnisse anzupassen, ist zu einer Notwendigkeit geworden, und zwar so sehr, dass sie, wenn sie jetzt fehlen, Stress, Ängste und sogar depressive Phänomene verursachen. Ein klarer Beweis dafür sind die Schätzungen der freiwilligen Austritte, ein deutlich wachsendes Phänomen.

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