Vaterschaft und ihre Geheimnisse: Die Geburt eines Kindes verändert das Gehirn

Die Geheimnisse der Vaterschaft entdecken. Nicht nur Frauen, sondern auch Männer erleben nach der Geburt ihres ersten Kindes Veränderungen im Gehirn. Frischgebackene Väter würden bis zu 2 Prozent ihres kortikalen Volumens verlieren, wenn sie Vater werden.

Enthüllt von Forschern des Gesundheitsinstituts Carlos III in Madrid in einer Studie, deren Ergebnisse in Cerebral Cortex veröffentlicht wurden.

Vaterschaft, das Gehirn verändern, wenn ein Neugeborenes zur Welt kommt

Obwohl der Grund dafür unklar bleibt, würde die Änderung laut Wissenschaftlern den Vätern den Kontakt zum Neugeborenen erleichtern.

Es ist seit einiger Zeit bekannt, dass das weibliche Gehirn während der Mutterschaft Veränderungen erfährt. Was bei Frauen passiert, sind Veränderungen in ihren limbischen subkortikalen Netzwerken, dem Teil des Gehirns, der mit Schwangerschaftshormonen verbunden ist. Was jedoch nicht bekannt war, ist, dass sich sogar das Gehirn von Personen, die eine indirekte Schwangerschaft erleben, verändern kann.

Eine bessere Verbindung zu Ihrem Neugeborenen herstellen

„Die Forschung ist eine einzigartige Gelegenheit, die uns die Möglichkeit gibt zu erforschen, wie Elternerfahrung das menschliche Gehirn beeinflussen kann, wenn eine Schwangerschaft nicht direkt erlebt wird“, schreiben die Forscher in dem in Cerebral Cortex veröffentlichten Artikel.

Was passiert mit der grauen Substanz

Durch Magnetresonanztomographie (MRT) analysierten Wissenschaftler die Gehirne von 40 heterosexuellen Vätern. Die Hälfte von ihnen, diejenigen, die in Spanien lebten, ließ sich vor der Schwangerschaft ihrer Partnerin und dann noch einmal einige Monate nach der Geburt untersuchen.

Die andere Hälfte lebte in den Vereinigten Staaten, während der mittleren bis späten Phase der Schwangerschaft und dann noch einmal sieben bis acht Monate nach der Geburt.

MRTs zeigten zwar, dass Männer wie Frauen keine Veränderungen in ihren limbischen subkortikalen Netzwerken erfahren, zeigten jedoch Anzeichen von Gehirnveränderungen in der kortikalen grauen Substanz.

Dies ist der Bereich des Gehirns, der am sozialen Verständnis beteiligt ist. Die Studie zeigte auch eine Verringerung des Volumens des visuellen Systems der frischgebackenen Väter auf.

Die Geheimnisse der Vaterschaft

Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Veränderungen es für Väter möglicherweise einfacher machen, eine Verbindung zum Neugeborenen aufzubauen. Vor allem die Reduzierung der Lautstärke des visuellen Systems würde ihnen helfen, ihre Kinder besser zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Im Moment sind dies natürlich nur Hypothesen, aber laut Wissenschaftlern könnten sich diese Ergebnisse auf wichtige Weise weiterentwickeln, um die Geheimnisse der Vaterschaft besser zu verstehen.

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